Die Meinung am Freitag, 27.04.2018, von Günther Dey

26.04.18 –

In Deutschland wird bekanntlich schneller gemeckert als gelobt – bei uns Grünens allemal. Nun hat der oft als zu schwach gescholtene Landesvorstand einen Vorschlag zu den vorderen Listenplätzen für die kommende Bürgerschaftswahl gemacht, und wieder ist es Vielen nicht recht. Ich lobe nun mal.

Der Vorschlag ist gut. Seine Umsetzung wäre satzungskonform. Er macht aus dem Rückzug von Joachim eine Chance und stellt unsere drei aus meiner Sicht derzeit stärksten Personen in den Vordergrund. Für Männer jenseits der 30 ist die Chance auf einen vorderen Listenplatz tatsächlich geschmälert; das sollten sie aushalten – und nicht auf eine Art Männerschutzprogramm aus sein.

Wir werden mit den Dreien punkten, wenn wir das „Trockene“ an Karos Geschäft herausstellen und zeigen, dass ihre und ihrer Leute Erfolge ganz viel für die Handlungsspielräume in der Zukunft bedeuten; wenn wir die inhaltliche Breite und die Fachkompetenz im Speziellen bei Maike betonen; wenn wir Anjas Integrationsleistungen richtig würdigen - Vergangenheit ist doch nicht nichts. Und wenn wir ihnen die in der Programmarbeit betonten Zukunftsthemen auf den Leib schneidern.

Ein Generationswechsel wird angekündigt und von Einigen jetzt schon gefordert. Eine der drei wird in diesem Jahr 60 (erst, sagt der 68-jährige Schreiber!). Lasst uns das unaufgeregt angehen.

Und von wegen frühzeitiger „Vergabe“ von Regierungsposten, was manche kritisieren. Abgesehen davon, dass da Menschen aus Bremen erst noch die Kreuze an den richtigen Stellen setzen müssen (u.a.m.), ist doch die Botschaft, dass wir einen Wahlkampf führen wollen, der uns wieder in die Regierung bringt und nicht in die Opposition. Was denn auch sonst?

Noch einmal: Bei dem, was der Landesvorstand für sich als Gremium entschieden hat, handelt es sich um einen Vorschlag und keine nur noch abzunickende Festlegung. Das wissen doch wirklich alle. Schön, dass sich der LaVo diesen zu machen traut.

 

von Günther Dey, KV Nord-Ost