Die Meinung am Freitag, 15.06.2018, von Matthias Güldner

14.06.18 –

Lust auf Grün: Warum Maike Schaefer die bessere Spitzenkandidatin ist

In den letzten Jahren gab es glücklicherweise viele Neueintritte jüngerer Menschen bei den Bremer Grünen. Auch diejenigen, die teilweise seit Jahrzehnten die Last der Beirats- und Parteiarbeit schultern, motivieren sich immer wieder neu. Mit welchen Themen und mit welchem Antrieb tun sie dies in aller Regel? Im Kern Grüner Motivation für Grüne Politik stehen Themen wie Klimawandel, Kohleausstieg, Verseuchung von Boden, Pflanzen und Lebensmitteln, Verkehrswende, soziale Spaltung, Rechte von Frauen und Alleinerziehenden, Niedriglohnsektor, Angriff von facebook auf unsere Daten, bessere Bildung, Massentierhaltung und sicher eine Reihe weiterer Themen, die Grün-Sein und Grün-Wählen entscheidend beeinflussen.

Karoline Linnert leistet sich den Luxus, auf ein Eingreifen in Wort und Tat bei diesen Grünen Herz- und Identitätsthemen zu verzichten. Egal wozu Grüne in der Partei und privat vehement diskutieren, wozu sich vor der Bundestagswahl Cem und Katrin - und jetzt nach der Wahl Annalena und Robert - mehrfach täglich mit viel Verve äußern, was die Debatten auf unseren Parteiversammlungen, in den Zeitungen und sozialen Netzwerken prägt, Karoline steht für keines dieser Themen.

Es gehört möglicherweise nicht zu den Zuständigkeiten einer Finanzsenatorin (auch darüber ließe sich diskutieren) aber definitiv zu den Zuständigkeiten einer Bürgermeisterin, Spitzenkandidatin und langjährigen Spitzenpolitikerin der Grünen zu den größeren relevanten Themen für die Partei Position zu beziehen, sie politisch voran zu treiben.

Es ist ganz gewiss Aufgabe der gesamten Partei und Fraktion, all diese Themen zu beackern. Einer Spitzenkandidatin kommt aber dabei vor und nach einer Wahl eine ganz entscheidende Rolle zu. Karoline ist zurzeit die klare Nummer eins bei den Bremer Grünen, ihr Wort hätte das größte Gewicht in der politischen Auseinandersetzung, würde uns in diesen Fragen entscheidend stärken. Wer sich dieser Aufgabe permanent verweigert, sollte nicht zum fünften Mal als Spitzenkandidatin gewählt werden.

Mit der Fraktionsvorsitzenden Maike Schaefer steht eine Alternative für die Rolle einer Spitzenkandidatin zur Verfügung, die fachliche Kompetenz in Kerngebieten unserer Politik mit der Bereitschaft verbindet, sich auch öffentlich für andere Grüne Herz- und Kopf-Themen in die Bresche zu werfen. Sie tut dies sowohl fachlich und sachlich, aber auch mit der nötigen Verve und Lust an der Zuspitzung, die nötig ist, um draußen Gehör zu finden. Als Fraktionsvorsitzende stellt sie sich auch in den Dienst von Ausgleich und Vermittlung zwischen Abgeordneten, Fraktionen und Interessengruppen. Die jeweils einstimmige Wiederwahl ist ein Beleg, dass auch das gut gelingt.

Die eingangs erwähnten idealistischen und motivierten jungen Leute, die sich der Partei der Grünen und gerade nicht der SPD oder der Linken anschließen wollen, müssen genau wie wir, die wir aus demselben Grund schon länger dabei sind, mit den brennenden Themen unserer Zeit auch von unserer Spitze vertreten werden. Zeit, eine Spitzenkandidatin zu wählen, die motiviert und Lust auf Grün macht!