Die Meinung am Freitag, 03.11.2017, von David Höffer

Ich meine, dass ein Format wie der Parteiratschlag mehr angenommen werden sollte, um Themen ausführlich außerhalb von LMVen zu diskutieren.

02.11.17 –

Ich meine, dass ein Format wie der Parteiratschlag mehr angenommen werden sollte, um Themen ausführlich außerhalb von LMVen zu diskutieren.
 
Bei der LMV am 11.11. soll es unter anderem um die Frage gehen, ob wir junge Menschen in unserer Partei mit einer Quote für die Bürgerschaftsliste fördern wollen. Da man davon ausgehen musste, dass diese Frage nicht unumstritten ist, gab es letzte Woche einen Parteiratschlag, um in aller Ausführlichkeit dazu diskutieren zu können. Natürlich waren viele junge Leute da - um die geht es dabei ja auch in erster Linie - und es wurden viele gute Argumente für eine Quote angebracht, ohne scheint es nicht zu gehen, wenn man sich die letzten Listenaufstellungen so anschaut.

Zuerst war ich erfreut darüber, wie viele da die Interessen ihrer/unserer jüngeren Generation vertreten wollten. Bis ich irgendwann darüber nachdachte, wer eigentlich NICHT da war: Bis auf sehr wenige löbliche Ausnahmen nämlich praktisch keine Vertreter*innen der Älteren, unter den 25-30 Anwesenden konnte ich die Leute, die älter sind als ich (33) quasi an einer Hand abzählen. An alle, die nicht da waren, geht also die Frage, warum? Habt ihr keine Meinung zu dem Thema? Wollt ihr ohnehin dagegen stimmen und wolltet diese Meinung auch nicht diskutieren? Seid ihr ohnehin schon dafür und dachtet euch (zurecht), dass genügend Befürworter*innen beim Parteiratschlag sein würden? Wusstet ihr nicht, dass sich hinter der Ankündigung "junge Menschen fördern" diese spezielle Frage versteckte?

Bei der LMV wird die Altersstruktur wohl traditionell wieder umgekehrt aussehen. Es sind also zum Großteil die Ü40er, die über diese Frage entscheiden werden. Sehr bitter wäre, wenn sie das ablehnend tun, ohne sich vorher der ausführlichen Diskussion auf dem Parteiratschlag gestellt zu haben.

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Bremen