Die Meinung am Freitag, 03.11.2017, von der Grünen Jugend

Wo wart Ihr?

02.11.17 –

Wo wart Ihr?

Letzte Woche beim Parteiratschlag kamen viele junggrüne Menschen zusammen, um einen Raum für Diskussion über das zukunftsweisende Thema der Nachwuchsförderung zu schaffen. Abgesehen von 2 bis3 kritischen Stimmen, war die Beteiligung von Gegner*innen einer konsequenten Quoteneinführung quasi nicht existent. Am 11.11. nun mit ‚Nein‘ zu stimmen, verdeutlicht die Abneigung junggrüner Stimmen in der Partei, und das ohne sich vorher ernsthaft mit uns und dem Thema auseinander gesetzt zu haben. Das ist keine debattenfreundliche Kultur, wie wir sie uns von einer progressiven Partei wünschen.

Trotzdem haben wir am Donnerstag einige Argumente gegen eine Junge-Menschen-Quote gehört, die sich durchaus entkräften lassen. So ist es nämlich nicht so, dass es jungen Menschen an Wissen oder gar Lebenserfahrung fehlt, um Verantwortung in der Politik zu übernehmen. In der Grünen Jugend leisten wir z.B. wöchentlich Bildungsarbeit, schade, dass das nicht anerkannt wird. Damit eine Partei bestehen bleibt, wächst und ihrer altersgemischten Wähler*innenschaft gerecht wird, sind neue, junge Menschen mit frischen Ideen essentiell. Dafür muss schon etwas Mut bewiesen werden, denn ohne die Dinge auszuprobieren und neue Wege zu beschreiten, führt ein ‚Weiter-So‘ weder zu fortschrittlicher Politik, noch zu vielen Wähler*innenstimmen (besonders auch von jungen Menschen).

Eine Quote soll nicht dazu da sein, anderen wichtige Posten wegzunehmen, sondern ist das einzige Instrument, das gegen strukturelle Benachteiligung junger Menschen in der Politik wirken kann. Wir wünschen uns von der Grünen Partei eine Vertretung auch junger Interessen, und was wäre da geeigneter, als jungen Menschen eine Zukunft in der Politik zu garantieren?

Kategorie

Bremen